Moddergat und Wierum

Für denjenigen, der den plötzlich auftauchenden Wattdeich im Örtchen “Paesens-Moddergat” besteigt, ist es eine unerwartete Entdeckung.

Ruben Smit

Erfahrung: Unglaubliche Ausblicke, Muschelbänke, Inselfeeling, Hochwasserschutz und zerklüftete Salzwiesen

Verwalter: It Fryske Gea

Logistik: Für denjenigen, der den plötzlich auftauchenden Wattdeich im Örtchen “Paesens-Moddergat” besteigt, ist es eine unerwartete Entdeckung. Ein herrlicher Ausblick erstreckt sich nach Norden über die Wattenmeerregion. Ab der “Achterwei” (beim  “wadloopcentrum”) geht eine Treppe den Deich hinauf. Von hier aus kommen Sie auf den Deich mit dem dahinter befindlichen Damm. Wenn Sie diesen Damm ganz entlang gehen, gehen Sie durch ein raues Salzwiesengebiet mit Aussicht auf das Watt. Dank eines extrem starken Sturmes entstand am Rande der Dörfer “Peasens” und “Moddergat” ein Naturschutzgebiet von unschätzbarem Wert. Das tosende Wasser brach im Jahr 1973 ein Loch in den Sommerdeich. Das Loch zu schließen war zu teuer. Dadurch hatte das Wattenmeer im nördlichen Teil des Polders freien Lauf. Auf diese Weise entstand dieses besondere Naturschutzgebiet (die “Peazemerlannen”) mit Salzwiese und Sommerpolder.

Standort: Wenn man über den Damm geht, kann man bei Niedrigwasser dunkle Flecken sehen. Das sind Muschel- und Austernbänke, die bei Niedrigwasser (teilweise) trockenfallen. So eine Muschelbank muss man mal von dichtem gesehen haben. Dann versteht man sofort, dass dies die Hotspots der Biodiversität des Wattenmeeres sind. Überall bewegen sich Krabben, in den flachen Prielen schwimmen unzählige Kaulquappen und überall sind Austernfischer, Silbermöwen, Löffler und andere Stelzenläufer unterwegs, die nach einer Mahlzeit suchen. Auf den Muscheln sitzen Strandschnecken und wenn man Glück hat, sieht man auch (Schlamm) Anemonen. Bis zur nächsten Muschelbank sind es etwa ein paar hundert Meter. Ziehen Sie sich robuste Stiefel an und nehmen Sie einen Stock mit, um ins Watt stechen zu können, damit Sie herausfinden können, ob das Watt nicht zu rutschig ist. Wenn Sie sich allein nicht trauen, können Sie beim Wattwanderzentrum eine Exkursion buchen. Vom Damm aus kann man bei Hochwasser große Vogelgruppen sehen. Vor allem Stelzenläufer, die diese hohe Salzwiese als Hochwasserschutzgebiet nutzen. Am am weitesten entfernten Punkt des Dammes hat man das Gefühl, allein auf der Welt zu sein. Es ist ein echtes Watteninselgefühl auf dem Festland. Achten Sie auf Raubvögel, wie den Wanderfalken, den Raufußbussard und die Feldeule (im Winter) und auf die Rohrweihe, die hier oft jagen. Die Salzwiesen sind auch im Winter ein guter Ort, um sich Strandlerchen anzusehen.

Bester Zeitpunkt: Bei Niedrigwasser können Sie sich das ganze Jahr über die Muschelbänke ansehen. Das meiste Leben ist von Juni-Oktober zu sehen. Die Vögel sind vor allem in der Zugzeit (Mai und September) in großen Scharen anwesend. Bei extremem Hochwasser kann man manchmal viele Brachvögel sehen. (mehr als tausend).

Fotografie:  Das Mikroleben auf den Muschelbänken kann man am besten mit einer Makrolinse festhalten. Für Vögel ist ein Teleobjektiv (ab 300 mm) ein Muss, um ein gutes Foto machen zu können.

Gastronomie: In “Paesens-Moddergat” gibt es gastronomische Einrichtungen.

In der Nähe: Es ist eine echte Empfehlung, in westliche Richtung zu radeln, zu wandern oder mit dem Auto zum malerischen Örtchen “Wierum” zu fahren. (3 km). Dieses Örtchen wurde aufgrund seiner Kirche, die genau hinter dem Deich steht, als Kulisse für viele Film- und Fernsehproduktionen genutzt. Besuchen Sie auch die Salzwiese, die von dichtem aussieht wie eine Klippe. Die Salzwiese wird hier von der Kraft des Meeres beeinflusst, die steile Kanten schafft. Hier können Sie die ganze Geschichte des Wattenmeeres sehen, die aufgrund des Bodenprofils offenliegt. Muschelbänke, Sand und Ton wechseln einander, entsprechend der zum Profil gehörenden unterschiedlichen geologischen Perioden des Wattenmeeres, von unten nach oben ab. Oben auf den “Klippen” brüten große Brachvögel und Flussseeschwalben.

Auch der “Bantpolder” ist (in östlicher Richtung)  aufgrund der Wiesenvögel und vieler (Brand) Gänse einen Besuch wert.

Fauna: Viele Stelzenläuferarten, Raubvögel sowie viel Mikroleben auf und rundum die Muschel- und Austernbänke, wie Fischchen, Krabben und Schalentiere.

Flora: Schöne Salzwiesenvegetation zwischen den Dämmen.

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