Pfahl 0 markiert den Beginn des Wattenmeers

Als Napoleon Bonaparte 1811 Huisduinen besuchte, erkannte er die wertvolle strategische Lage von Den Helder. Er erteilte den Auftrag zum Bau von Fort Kijkduinen und wollte Den Helder zu einem wichtigen Marinehafen machen. Die Stadt sollte „das Gibraltar des Nordens“ werden.

1813 wurde das Fort fertiggestellt und bot mehr als 700 Soldaten Platz. Erst trug das Fort den Namen des französischen Oberstleutnants François Morland. Doch nachdem Frankreich 1815 bei Waterloo besiegt und das Königreich der Niederlande gegründet worden war, wurde das Fort in Fort Kijkduin umbenannt.

Festung Den Helder

Von hier aus führt ein besonderer Spaziergang an der Festung Den Helder, einer beeindruckenden Reihe von Forts, Verteidigungswerken und Verbindungsdeichen entlang. Daie Festungsanlage wurde seit dem Achtzigjährigen Krieg als Verteidigungsanlage gegen Angreifer aus Richtung Zuiderzee und Amsterdam eingesetzt. Auch diese Verteidigungslinie war von Napoleon ausgebaut worden. Später wurde die Festung vom niederländischen Staat weiter angepasst, und in den Jahren 1940 bis 1945 auch noch einmal von den deutschen Besatzern.

Lange Jaap

Vom Liniedijk aus geht es weiter zum großen Fort Erfprins, das noch immer als Ausbildungskamp für Marinesoldaten dient. Die Route macht einen großen Bogen um das Fort und setzt ihren Weg über den hübschen Grasdeich am Meer entlang und zurück nach Huisduinen fort. Auf der Strecke liegt der schöne Leuchtturm „Lange Jaap“, der höchste noch tätige Leuchtturm der Niederlande sowie der höchste gusseiserne Turm Europas.

Das Dorf Huisduinen ist seit jeher ein Badeort. Hier, am Strand, beginnt bei Pfahl 0 das Wattenmeer. Huisduinen liegt nördlich vom Dünengebiet De Grafelijkheidsduinen, südlich davon liegen die Naturgebiete De Donkere Duinen (gebildet aus den Resten der ehemaligen Wattenmeerinsel Huisduinen) und Mariëndal.

Razende Bol

Wer oben auf den Dünen steht, sieht bei klarem Wetter in der Ferne die Insel Texel. Dazwischen liegt Noorderhaaks, auch Razende Bol genannt. Diese hohe Sandbank ist bereits mehr als hundert Jahre alt und „wandert“ langsam Richtung Texel. Die Razende Bol ist bei Hochwasser etwa 700 Hektar groß und sieht von weitem verlassen aus. Doch wer genau hinsieht, entdeckt reichlich Leben. Für Vögel ist das Gebiet ein Zwischenstopp auf ihrem Zug, Brutstätte sowie Fluchtplatz bei Hochwasser. Kegelrobbe und Seehund haben ihren Rastplatz auf der Insel, und einige wenige Kegelrobben bekommen hier sogar ihre Jungen. Es sind die Pioniere, die es dort aushalten: Seehunde, Silbermöwe, Sandregenpfeifer und die besondere Zwergseeschwalbe.

Museum Fort Kijkduin

Fort Kijkduin ist ganzjährig geöffnet und beherbergt ein Museum, das die Geschichte des Forts, seiner Bewohner und der Umgebung erzählt, sowie ein Nordseeaquarium im unterirdischen Gangsystem.

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