Wattwandern

Der hohe Norden der Niederlande entlang der Wattenmeerküste lädt zum Wattwandern ein.  Wandern über den Meeresboden. Vielleicht habt ihr es noch nie getan, scheint es euch zu anstrengend oder wisst ihr nicht, welche Schuhe ihr dabei tragen sollt? Der erfahrene Wattführer und Fotograf Henk Postma erzählt euch genau, was ihr wissen müsst, bevor ihr zum ersten Mal eine Wattwanderung macht. Dieses einzigartige Erlebnis werdet ihr garantiert nicht so schnell vergessen.


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Wattenwandern geth man nur mit einem geschulten wattführer

Das erste woran ihr denken solltet, wenn ihr wattwandern geht, ist eure Kleidung. Das klingt doch logisch, oder? Man geht nicht auf Badeschlappen oder Gummistiefeln wattwandern. Die würdet ihr nämlich sehr schnell verlieren und dann müsstet ihr barfuß weiterziehen. Für den Wattführer Henk Postma stehen Schuhe und Kleidung jedoch nicht an erster Stelle. „Wattwandern geht man nur mit einem geschulten Wattführer”, stellt er klar. „Um Wattführer zu werden, durchläuft man eine umfangreiche Ausbildung, die zwei Jahre dauert. Und das ist nicht umsonst. Das Watt ist sehr dynamisch. Das macht es so schön, aber auch trügerisch. Man muss das Watt lesen können und genau wissen, wann man wo sicher hinkommen kann. Denn als Wattführer trägt man die Verantwortung für eine Gruppe.” Der erste Schritt ist also - sucht euch einen zugelassenen Wattführer und zieht auf keine Fall selbst drauf los. Auch nicht unwichtig: mit einem Wattführer ist das Erlebnis auch viel schöner.

Was Schwimmt denn hier eigentlich?

Natürlich geht es beim Wattwandern vor allem um das Erlebnis. Es ist durchaus mehr als nur ein paar Stunden irgendwo herumlaufen. Unterwegs entdeckt ihr, warum das Wattenmeer zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Beim Wattwandern sieht man erst so richtig, wie unglaublich vielseitig die Natur ist. Jedenfalls wenn man weiß, wo man hinsehen muss. Ein Wattführer wie Henk Postma kann euch alles darüber erklären. „Es ist schön, wenn man weiß, welche Krebse da über den Boden laufen, welche Qualle vorbeischwimmt oder was all die Löffelreiher an dieser einen Stelle suchen. Wenn man sich als Wattführer die Zeit nimmt, den Leuten die Dinge zu erklären, dann wird die Wanderung zu einem tollen Erlebnis.” 

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Das Watt ist wertvoll in all seinen Facetten, erklärt Henk. Es ist aber auch sehr empfindlich. Das sah man Anfang 2019, als das Frachtschiff MSC Zoe in einem schweren Sturm hunderte Seecontainer verlor. Die Folge war eine riesige Katastrophe für dieses Gebiet und Überreste davon findet man noch heute bei Wattwanderungen. Deshalb ermutigen Henk und seine Kollegen die Teilnehmer auch immer, während ihres Ausflugs beim Aufräumen mitzuhelfen. Dafür ist es praktisch, eine zusätzliche Tasche (bitte keine Plastiktüten!) dabei zu haben.

Was man auch berücksichtigen sollte, ist die eigene Kondition. Denn Wattwandern ist viel anstrengender als man vielleicht denkt. „Die Leute glauben oft, 10 Kilometer Wattwandern sei das Gleiche wie ein Sonntagsspaziergang von 10 Kilometern”, lacht Henk.

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