Abschlussdeich: ein Deich, viele Geschichten

Mit dem Bau des Abschlussdeiches (Fertigstellung 1932) hatte sich die Sicherheit vor dem Wasser in den Niederlanden immens verbessert. Statt ca. 300 Kilometer schwer zu schützender (Zuiderzee)Küste, gab es nun einen 32 Kilometer langen, sicheren Deich (eigentlich ein Damm).

Gleichzeitig entstand das IJsselmeer aus Süßwasser - und damit auch die Möglichkeit, im Schutz des Deiches neues Land zu gewinnen, für Landwirtschafts- und Wohnzwecke. Das war noch nie dagewesen. Das Dutch Delta Design ist nicht umsonst weltweit ein Begriff, und im Wattenmeer gibt es zahlreiche glanzvolle Beispiele dieser Art.

Wasserdreieck

Heute ist der Abschlussdeich Teil des friesischen Wasserdreiecks. Der Abschlussdeich gewährleistet die Sicherheit aller Niederländer vor dem Wasser. Das Ir. D.F. Woudagemaal-Pumpwerk (UNESCO Welterbe) und der daneben gelegene Süßwassereinlass, der „Teroelster kolk“ (in Dürreperioden wird hier jedoch Wasser eingelassen) für das Wasser(stands)management. Und die Wasserbehörde Wetterskip Fryslân steht für die Gewährleistung der Süßwasserqualität: sauber, reichlich und sicher.

Prüfstand

Nach über 85 Jahren treuem Dienst bekommt der Abschlussdeich nun ein Upgrade. Angesichts des steigenden Meeresspiegels soll der Abschlussdeich die Niederländer auch in Zukunft vor extrem hohen Wasserständen schützen; ob die Gefahr nun vom Meer droht - oder von den Flüssen.

Deshalb wurde entschieden, den Deich zu verstärken und die Schleusenkapazität zu erweitern, indem leistungsstarke Pumpen eingebaut werden. Mehr denn je steht der Abschlussdeich für Innovation, Nachhaltigkeit und eine lebendige Verbindung mit der Region.

Das Afsluitdijk Wadden Center

All diese alten und neuen Geschichten können im neuen Afsluitdijk Wadden Center bei Kornwerderzand angesehen und erlebt werden. Hier werden die Besucher informiert über das Wattenmeer, den einzigartigen Fischmigrationsfluss, das Gebiet am IJsselmeer, nachhaltige Energieprojekte und nicht zuletzt über den Abschlussdeich selbst.

Eine Ausstellung vermittelt die Geschichte über das (Über)Leben der Niederländer in dem Delta, im Laufe der Jahrhunderte und mit Berücksichtigung des Klimawandels und Anstiegs des Meeresspiegels. Dieses besucherfreundliche Informationszentrum bildet gleichzeitig die Pforte zum dahinter gelegenen Küstengebiet der Nord-Niederlande und des UNESCO Weltnaturerbes Wattenmeer.

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