SD-Agenten flüchten nach Schiermonnikoog

Um den Kanadiern nicht in die Hände zu fallen, flüchtete in der Nacht vom 14. auf den 15. April eine Gruppe von 120 SD- und SS-Agenten Richtung Zoutkamp. Es gelang ihnen, Schiermonnikoog zu erreichen.

Um den Kämpfen in der Stadt Groningen zu entkommen, flüchtete in der Nacht vom 14. auf den 15. April eine Gruppe von 120 SD- und SS-Agenten Richtung Zoutkamp. Denn bei einem Sieg der Kanadier würden die meisten von ihnen verhaftet werden.


Sie waren jedoch darauf vorbereitet und hatten einen Fluchtplan ausgearbeitet, um über Schiermonnikoog nach Deutschland zu gelangen. Die hochrangigen Männer und Frauen fuhren mit dem Auto nach Zoutkamp, während ein großer Teil die Reise nach West-Groningen mit dem Fahrrad antreten musste. Früh am Morgen verließen vier beladene Schiffe den Hafen von Zoutkamp.

Die Flüchtlinge blieben mehr als einen Monat auf Schiermonnikoog. Erst Ende Mai ergaben sie sich. Am 31. Mai 1945 verließen zwei Boote morgens um halb zehn den Hafen von Zoutkamp Richtung Schiermonnikoog.

Alle SD- und SS-Männer und -Frauen gingen unter Aufsicht an Bord und wurden an diesem Nachmittag zum Festland gebracht.


Als die Boote in Zoutkamp anlegten, wurden die Männer und Frauen unter großem Interesse der Bewohner in LKWs verladen. Diese transportierten sie nach Groningen, wo sie in der Haftanstalt eingesperrt wurden.

In dem monumentalen staatlichen Betonnungslager am alten Binnenhafen befindet sich seit 1994 das Fischereimuseum Zoutkamp. Hier erfahrt ihr mehr über die Entwicklung der Zoutkamper Fischerei. 2020 werden ihr außerdem in die oben erzählte Geschichte
sowie in viele andere Geschichten über Fischerei und Schmuggel entführt.

Transport von SS- und SD-Männern von Schiermonnikoog nach Groningen. Foto A.A.J. Mulder, Groninger Archieven.

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