Entdecke das militärisches Erbe von Noord-Holland

Die Region „Kop van Noord-Holland“ verdankt ihren Charakter vor allem der strategischen Lage am Wattenmeer. Das „Gibraltar des Nordens“ war für Freund und Feind attraktiv. Und das ist hier überall noch zu sehen. Begebt euch auf die Suche nach den Spuren dieser Vergangenheit. Besucht die Stellung von Den Helder aus dem Achtzigjährigen Krieg sowie die Festungen, die Napoleon hier bauen ließ. Oder seht euch die Kasematten auf dem Abschlussdeich bei Den Oever an. Sie alle erzählen eine Geschichte.

  • In den Fußstapfen Napoleons

    Spaziert in und um Den Helder entlang des Erbes von Napoleon. Seines „Gibraltars des Nordens“.

    In den Fußstapfen Napoleons
  • Nächtliche Kunst

    Wenn ihr die Gelegenheit dazu habt, dann besucht den Abschlussdeich auch einmal nachts. Daan Roosegaarde setzte den
    Schleusenkomplex bei Den Oever in ein besonderes „Nachtlicht“.

    Nächtliche Kunst
  • Wikingerschatz

    Bei Westerklief wurden seit 1996 drei Silberschätze gefunden. Sie sind etwas so Besonderes, dass ein Informationszentrum für sie eingerichtet wurde.

    Wikingerschatz
  • Ertrunkener Polder

    Kurz vor Kriegsende überflutete das deutsche Heer das Wieringermeer, mit all seinen Gebäuden. Das Motiv ist noch immer
    unklar.

    Ertrunkener Polder
  • Blick in den Thunfisch

    Das Marinemuseum in Den Helder ist in jeder Hinsicht beeindruckend. Werft einen Blick in den Thunfisch, ein 78 Meter langes U-Boot.

    Blick in den Thunfisch

Must-read - Die schönsten Geschichten über das militärische Erbe

Die militärische strategische Landschaft - der nordholländischen Küste

Eine Küstenlinie ist immer anfällig für Angriffe von außen. Mehrmals in der Geschichte wurde die niederländische Küste bereits mit Verteidigungsanlagen verstärkt. Die Stellung Den Helder tat bereits seit dem Achtzigjährigen Krieg (1568-1648) Dienst als Verteidigungsanlage gegen Angreifer vom Meer aus. Den Helder war Ende des achtzehnten Jahrhunderts eine wichtige Hafenstadt. Der Marinehafen lag am offenen Meer und konnte daher im Notfall schnell verlassen werden. Dank der starken Strömungen war die Eisbildung im Winter gering.

Als Napoleon die Niederlande 1811 besuchte, war er von der strategischen Lage der Stadt und des Hafens beeindruckt. Die Verteidigung war jedoch noch zu verbessern. Er entschied daher, dass die Verteidigungslinie Den Helder weiter ausgebaut werden sollte. Fort Kijkduin, Fort Erfprins und Fort Dirksz Admiraal sind Teile der Verteidigungslinie, die damals neu gebaut wurden.

Tarnung

Vor der französischen Ära wurden Verteidigungsanlagen mit Materialien aus der Gegend gebaut. Diese gliederten sich gut in die Landschaft ein und hatten einen Mehrwert. Genau wie die Warften und Deiche stammten diese Verteidigungsanlagen aus der Umgebung selbst. Die Erweiterung der Stellung Den Helder war ein Wendepunkt. Erstmals wurde die Wattenlandschaft im großen Rahmen strategischen Ansatzpunkten untergeordnet.

Während des Interbellums wurde die Stellung Den Helder noch weiter ausgebaut. Auf der Ostseite der Schleusen von Den Oever und auf beiden Seiten des Deiches wurde die Robbenplaat aufgeschüttet. Dies hatte nur ein Ziel: einen durchgebrochenen Feind aufhalten, der sich über den Abschlussdeich dem Kop van Noord-Holland näherte. Rund um die Siele von Den Oever wurden außerdem schwere Kasematten errichtet. Diese Siele waren von entscheidender Bedeutung und durften niemals in feindliche Hände geraten. Sie mussten gut verteidigt werden.

(Text weiter unter Fotos)

Weg mit ‘Ouwe Helder’

Entlang des Abschlussdeiches wurde eine neue militärisch-strategische Landschaft geschaffen. Diese Landschaft hat sich während des Zweiten Weltkrieges noch mehr verändert. Nach Ansicht der Deutschen war es nicht logisch, dass die Alliierten eine Invasion in Den Helder starteten, da sie hier leicht festgesetzt werden könnten. Dennoch wurden der Marinehafen sowie der Zugang zum Marsdiep mittels Küstenbatterien entlang der Küste von Den Helder und auf Texel gut geschützt. Feindliche Schiffe hätten nämlich über das Marsdiep bis tief hinter die deutschen Linien vordringen können.


Die Provinz Noord-Holland ist - im Gegensatz zu den Watteninseln - mit dem Festland verbunden. Daher mussten die Deutschen hier auch an die Verteidigung der gefährdeten Rückseite des Atlantikwalls denken. In einem Halbkreis um die Stützpunkte entlang der Küsten wurden Verteidigungslinien mit Panzergräben, Panzerwänden, Höckerlinien und Bunkern für flankierende Artillerie gebaut.


Nach dem Besuch von Feldmarschall Rommel in Den Helder im Jahr 1944 beschloss die deutsche Heeresleitung, einen Teil des Küstenbaus abzureißen. Und so ein freies Schussfeld für die Verteidiger auf der landwärtigen Seite der Bunker entlang der Küste zu schaffen. ‘Ouwe Helder’, der älteste Teil der Stadt, sowie die Gebäude hinter dem Deich wurden dem Erdboden gleichgemacht.

 

Gefahr für die Küste

Nach dem Krieg wurden viele Verteidigungsanlagen abgerissen. Entlang des Seedeiches von Den Helder mussten viele Bunker verschwinden, weil sie eine Gefahr für den Küstenschutz darstellten. Dennoch gibt es in der Wattenlandschaft noch jede Menge Spuren. Vielerorts sind noch Panzergräben und -wände sowie Höckerlinien zu sehen. Auch die Kasematten von Den Oever sind noch da, auch wenn sie heute von der Natur überwucherten sind. Und natürlich könnt ihr auch die prächtigen Festungen von Napoleon noch besuchen.

Schön oder hässlich, unsere Militärgeschichte hat die gesamte Wattenmeerküste geformt und zu dem gemacht, was sie heute ist. Gleichzeitig haben Landschaft und Natur die verschiedenen Verteidigungsanlagen immer beeinflusst - und tun es auch heute noch. Und das ist hier überall noch zu sehen.

  • Atlantikwall im Watt

     

    Der Atlantikwall veränderte die Landschaft der Watteninseln und markierte die Wattenküste. Sie können jetzt die Geschichte hinter diesem faszinierenden Erbe des Zweiten Weltkriegs sehen und erleben.

    Atlantikwall im Watt
  • Mehr über das militärische Erbe

    Hier können Sie das militärische Erbe der Wattenregion entdecken. Nehmen Sie an einer aufregenden Suche durch zugängliche Bunker und Museen teil. Und erleben Sie die eindringlichen Geschichten hinter diesem faszinierenden Erbe.

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