Für einen unvergesslichen Roadtrip muss man gar nicht so weit fahren. Ich stellte meine eigene Route durch den Nordwesten der Provinz Friesland zusammen und besuchte in drei Tagen die schönsten Orte dieser Region.
Von allen Watteninseln nahm Terschelling eine besonders wichtige strategische Position für die Flugabwehr ein. Alliierte Flugzeuge auf dem Weg zu Zielen in Deutschland flogen von der Nordsee aus fast direkt über Terschelling.
Die Stellung bei Kornwerderzand war als einzige in Europa in der Lage, den deutschen Vormarsch aufzuhalten. Diese Geschichte allein ist schon Grund genug für einen Besuch im Kasemattenmuseum.
Pfarrer Josef Cohen war sein Leben lang Pazifist. Von der Kanzel aus sprach er sich gegen die deutsche Besatzung und den Nazismus aus. Mit tödlichen Folgen.
Der Luftkrieg über dem Wattenmeergebiet kostete viele Menschen das Leben. Selbst Übungen waren nicht ungefährlich. Entdeckt die eindrucksvollen Geschichten im Kweldercentrum sowie im erhalten gebliebenen Beobachtungsbunker des Scheinflughafens Marrum.
Um den Kanadiern nicht in die Hände zu fallen, flüchtete in der Nacht vom 14. auf den 15. April eine Gruppe von 120 SD- und SS-Agenten Richtung Zoutkamp. Es gelang ihnen, Schiermonnikoog zu erreichen.
Nach der Befreiung der Stadt Groningen dauerte es weitere zwei Wochen, bis die gesamte Provinz befreit werden konnte. Der Kampf um „Delfzijl Pocket“ war lang und verbissen und forderte viele Opfer.
Ameland war sicherer als andere Orte in den Niederlanden. Zuerst konnten die
Urlauber sogar noch einfach auf die Insel kommen. Doch in der Zwischenzeit
flogen ständig Flugzeuge über die Insel und wurden angespülte Seeminen
unschädlich gemacht.
Während des Krieges kam der deutsche Besatzer mit aller Macht nach Vlieland. Mehr als 1000 Deutsche standen nur 500 Inselbewohner gegenüber. Die Vlielander waren buchstäblich auf ihrer Insel gefangen.